Das stimmt schon, die OEG hat den Fahrscheinverkauf am Automaten ja auch schon 1973 bis 1975 eingeführt, die RHB erst im März 1982, als die Schaffner in den Zügen abgeschafft wurden.

Für diese Maßnahme wurden damals die ersten "modernen" Fahrscheinautomaten im Netz angeschafft, sie stammten von der Schweizer Firma Xamax. Und weil Mannheim (wo selbstverständlich Automaten eines andern Herstellers angeschafft wurden als in LU - ich meine, sie waren von Autelca) nicht rechtzeitig beliefert wurde, standen für eine Übergangszeit auch in Mannheim an den RHB-Haltestellen Ludwigshafener Automaten mit dem charakteristischen abgeschrägten Fuß. Die Dinger druckten recht einfache Fahrkarten auf Papier mit hellblauem, wellenförmigen Unterdruck. Später wurden sie von den Mitarbeitern der RHB-Werkstatt für den Winterbetrieb optimiert. Dem Einfrieren der Mechanik und Absturz der Elektronik beugte man mit einer einfachen, in das Automatengehäuse eingebauten 100-Watt-Glühbirne vor, die so viel Hitze entwickelte, dass die Automaten deutlich zuverlässiger wurden. Für den Verbesserungsvorschlag gab's damals eine Prämie.

Die AEG-Standentwerter hatten, wie schon Jahre zuvor die Klüssendorf-Standentwerter bei der OEG, kein langes Leben. Sie wurden recht bald wieder entfernt, da die Entwerter in den Zügen ausreichten und die Entwerter an den Stationen nur einen weiteren Angriffspunkt für Vandalismus boten. Leider konnte man sie in den Zügen nicht weiterverwenden, da sie nicht mit 24V Kleinspannung, sondern mit 220 V Netzspannung betrieben wurden.

Was mich überrascht ist das Bild mit der Weiche in Maxdorf. Der Anstrich des Weichengewichtes weist sie als verschlossene Handweiche mit Grundstellung aus, und auf dem Weichensignal lässt sich auch das RHB-übliche Nummernschild erkennen. Das lässt ja drauf schließen, dass diese Weiche damals noch fest dort hingehörte?!? Oder war sie nur als Bauweiche vorübergehend dort eingebaut?

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.19 12:13.