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Damals v 25 J – 1997-04-21 - ›Strab HD – DÜWAG-Tag 2‹
Nun kommt der zweite Teil des ‚DÜWAG-Tages‘ bei der Heidelberger Straßenbahn. Vom Römerkreis(-el) in Teil 1 geht es nun über die Kurfürsten-Anlage (wieder) in die Rohrbacher Straße. Auch die Strecke zum Bismarck-Platz hat einen schönen Fotostandpunkt in Höhe der Einmündung der Poststraße.
Bild 1 97-0283
Auf der linken Seite steht hier das Hotel ‘Bayrischer Hof‘ mit dem Anbau des Café Rossi davor. Trotz des scheinbar freien Blicks auf die nahende Straßenbahn, ist der Punkt nicht ohne, sondern mit: Radfahrern. Die entwickeklten auch nicht das nötige Verständis für die auf dem Straßenbahngleis wartende (auf was?) Person..
Also mußten mehrere Straßenbahnen vorbei kommen, ehe es dann doch noch klappte.
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Da mir der Bismarckplatz einfach zu voll war und mir zu viele Passanten da um die Straßenbahn herum wuselten, versuchte ich es auf der Theodor-Heuss-Brücke.
Mit dem Erfolg dass zwar keine Passanten, dafür aber jede Menge Automobile um die Fotoobjekte zu haben. Auch wieder nichts. Also weiter auf der Brückenstraße in den Stadtteil Neuenheim (im lokalen Dialekt Neiene). Die Haltestelle Ladenburger Straße liegt an dem Krezungspunkt der Brücken- und der Brückkopfstraße. Nach erfolgtem Fahrgastwechsel ziehen nun die Automobilisti neben die Straßenbahn vor, um gleichzeitig mit ihr zu starten. Es dauerte ein ganze Weile, bis wenigstens diese Bild gelang..
Bild 3 97-0289 an H Bbf
Die frustrierenden Eindrücke in der letzten Stunde veranlassten mich dann wieder in ruhigeres Fahrwasser aufzubrechen und so verlagerte ich mein Einsatzgebiet rund um die Haltestelle Betriebsbahnhof.
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In diesem wird gerade der Einzige in (neuem) Heidelberger Anstrich fahrende TW 204 rangiert. So steht er beim Fahrerstandswechsel in paar Minuten in der fotogenen Ausfahrt aus dem Betriebsbahnhof. Alle anderen drei GT8ZR sind übrigens Voll-Reklamewagen.
Bild 5 97-0292
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In der neu gestalteten Haltestelle Betriebshof in der Bergheimer Straße stehen zwei Fahrzeuggenerationen neben einander. Bemerkenswert die hier doppelte Fahrleitungsausführung, dessen einer Fahrdraht aus der Mittermaierstraße kommend (Bild 12) und der Andere, der in die Karl-Mertz-Straße (Bild 11) führt.
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Das alte Fabrikgebäude der Firma Landfried stand 1997 recht heruntergekommen, aber nicht minder eindrucksvoll gegenüber dem Betriebshof und bildete eine sehenswerten Hintergrund für die in der Karl-Metz-Straße fahrenden Strassenbahnen.
Bild 8 97-0297
Die ehemalige Fabrik breitet sich auf dem gesamten Areal zwischen Bergheimer, Mittermaier-, Alte Eppelheimer und Karl-Metz-Straße aus. Fünfstöckige ehem. Produktions- und Lagergebäude bildeten mit Direktoren-Villa, Verwaltungssitz und Nebengebäuden eine Einheit.
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Philipp Jacob Landfried gründete 1810 in Heidelberg das Unternehmen, das heute in der sechsten Generation geführt wird. Im benachbarten Mannheim gab es vor 1900 mehrere Rauchtabakfabriken, in Heidelberg war die von Landfried die erste. Um 1890 wurde die Fabrikation von Kautabak neu aufgenommen. Dieses Produkt war sehr gefragt und zeigte entsprechende Produktionszuwächse.
Bild 10 97-0299
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Räume in der heutigen Heidelberger Innenstadt für die Produktion zu eng. So wurden vor den damaligen Toren der Stadt entsprechende Neubauten erstellt, die im Sommer 1900 bezogen wurden. Es wurden Zigarren, Rauch- und Kautabak hergestellt. Filialbetriebe gab es südlich von Heidelberg in der Rheinebene und im Kraichgau: Dielheim, Kronau, Mühlhausen, Rauenberg und Roth. Bei Landfried waren 2.000 Angestellte und Arbeiter beschäftigt.
Bild 11 97-0300 Giebelreklame
Ein wenig verblasst kann man die Giebelreklame gerade noch erkennen. Dies ist auch eine inzwischen in unseren Städte durch Neubauten verschwundene, an alten kriegsbedingten Baulücken jahrzehntelang zu beobachtende Reklameform gewesen.
Zum Glück ist dieses herrliche Areal vom Abriss verschont geblieben und dient heute als Gewerbehof mit Handel, Freizeitbetrieben und Büros. Auch die Giebelreklame ist neu angelegt worden und gut sichtbar.
Bild 12 97-0301
Letzter Punkt ist der Bereich der Einmündung der von der Ernst-Walz-Brücke kommenden Mittermaierstraße in die Bergheimer Straße. Auch hier wieder ein imposanter, viergeschossiger Backsteinbau mit ausgebautem Dachgeschoss und einem im Winkel stehenden Eckturm.
Der bilderreicheTag geht nun zu Ende und hat mit vielen Bildern und neuen Eindrücken die Lust auf die DÜWAGs in Heidelberg nur verstärkt.
Bis zum nächsten Mal
bleibt gesund
und bis bald in einer hoffentlich friedlicheren Welt
Peter Bäuchle