Kalenderblatt 6. November (467 Klicks)

Im Jahr 2006 musste der stadteinwärts führende Brückenteil der zweiteiligen Friedrich-Ebert-Brücke komplett erneuert werden.
Während der Bauzeit war der stadtauswärts führende, neuere Brückenteil für die Straßenbahn eingleisig in beide Richtungen befahrbar, unter der Voraussetzung, dass eine Evakuierung der Fahrgäste auch auf der Brücke jederzeit möglich ist.

Bei den OEG-Fahrzeugen der Linie 5 kein Problem, da Zweirichter, ein Ausstieg auf die Fahrbahn ist jederzeit möglich.
Die Linie 7 konnte zeitneutral über die gerade neu eröffnete Schafweidenstrecke umgeleitet werden.
Da zum damaligen Zeitpunkt nicht genügend im Stadtnetz einsetzbare Zweirichtungsfahrzeuge für die acht Umläufe der Linie 2 vorhanden waren, hatte man ausgehandelt und genehmigt bekommen, dass auch Fahrzeuge, die schmaler sind als 2,40 Meter und bei denen an der vorderen Einstiegstür in der Verjüngung ausgestiegen werden kann, eingesetzt werden dürfen.

Allerdings waren auch nicht mehr genügend GT8Nf einsatzbereit, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
Kurzerhand wurde ein Sechsachser aus LU ausgeliehen, von findigen Mitarbeitern mit den passenden Linienschilder präpariert (die Ziffer 2 ist auf den Ludwigshafener Rollbändern nicht vorhanden, ebensowenig wie die anderen rein Mannheimer Linien...), und viele Wochen auf Linie geschickt.

Der Wagen 125 steht heute vor 17 Jahren, am 6. November 2006, in der alten Wendeschleife in Feudenheim.
An dieser Aufnahme ist alles historisch, Gleisanlage, Kiosk, Telefonhäuschen, und natürlich alle abgebildeten Fahrzeuge.

Der 125 ging am 8. August 1962 unter der Nummer 381 in Betrieb, wurde 1965 den Verkehrsbetrieben Ludwigshafen zugeschlagen, dort mit der laufenden Nummer 125 versehen, Anfang der 1990er Jahre sparsam teilmodernisiert, und als letzter betriebsfähiger Sechsachser schließlich im Mai 2019 im Betriebshof Rheingönheim verschrottet.