Kalenderblatt 18. November (357 Klicks)
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Heute gibt es ausnahmsweise mal ein Bild, das ich nicht selbst fotografiert habe, sondern das mich im Führerstand des OEG Gt8 116 in der Ausübung meiner damaligen beruflichen Tätigkeit am Mannheimer Paradeplatz zeigt. Der leider längst verstorbene Rudolf Kirchner hat es mir freundlicherweise überlassen, und es ist eines der wenigen Bilder in meiner Sammlung, das in der Frühzeit des "Liniennetzes '95 entstanden ist, nämlich heute vor 28 Jahren, am 18. November 1995.
Es hatte damals einige - sagen wir mal "Unstimmigkeiten" - zwischen den beiden Verkehrsbetrieben MVG (damals Teil des MVV-Konzerns) und OEG gegeben.
Das hatte dazu geführt, dass die OEG zur Liniennetzumstellung ihre komplette Rundstrecke und auch die Zielbänder der Fahrzeuge mit den vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar vorgesehenen Liniennumern beschildert hatte, nämlich 62 (für die Rundfahrt Mannheim - Weinheim - Heidelberg) und 63 (für die Pendelzüge Käfertal - Seckenheim).
Dagegen hatte man bei der MVG die OEG als "Linie 5" vorgesehen, und auf dem Hoheitsgebiet der MVG in Mannheim an den Haltestellen entsprechend auch als "5" beschildert. Die Heidelberger hatten vorsichtshalber mal gar nichts gemacht und im Verkehrsgebiet der HSB einfach das bisherige "OEG" an den Haltestellen belassen.
Als nun der Tag der Linienumstellung immer näher kam, musste die verfahrene Situation irgendwie im Sinne der Kunden geregelt werden. Man einigte sich zunächst auf eine Doppelbeschilderung. Auf allen Führerständen der OEG-Triebwagen wurden zwei Kunststofftafeln ausgelegt, eine in rot mit der Linienbezeichnung 5R und eine in blau mit der Linienbezeichnung 5. Die Triebfahrzeugführer hatten bei der Einfahrt ins Mannheimer Stadtnetz im Bahnhof Käfertal bzw. an der Anst. Collini-Center die Tafeln entsprechend ihres Zieles ins Frontfenster zu hängen, nämlich die blaue 5 analog zur Linie 63 und die rote 5R analog zur Linie 62. Bei der Ausfahrt aus der Stadt mussten die Tafeln unbedingt wieder abgenommen werden.
Es kam, wie es vorauszusehen war.
Die kleine OEG und auch der Verkehrsverbund Rhein-Neckar haben sich dem allmächtigen MVV-Konzern gebeugt und sämtliche Beschilderungen wieder getauscht - es dürfte etwa Anfang 1996 gewesen sein, als die Linien 62 und 63 zugunsten der 5R und 5 Geschichte waren. Immerhin hat mein damaliger Chef dafür gesorgt, dass mit dem der 5 nachgestellten "R" die Rundfahrt nicht ganz untergegangen ist. Zumindest so lange, bis jemand beschlossen hatte, dass Linien mit Buchstaben blöd sind und das Ganze nur noch 5 heißen soll. (Deshalb hat man danach in Mannheim auch die Linien 4A, 5A, 6A und 6E neu eingeführt...)
Obwohl, nicht ganz verschwunden.
Noch etwa bis 2007 (Einführung des RBL) wurden die Fahrkarten auf der OEG mit den Liniennummern 62 und 63 gestempelt - die alten Entwertersteuergeräte waren nie umprogrammiert worden.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung
Heute gibt es ausnahmsweise mal ein Bild, das ich nicht selbst fotografiert habe, sondern das mich im Führerstand des OEG Gt8 116 in der Ausübung meiner damaligen beruflichen Tätigkeit am Mannheimer Paradeplatz zeigt. Der leider längst verstorbene Rudolf Kirchner hat es mir freundlicherweise überlassen, und es ist eines der wenigen Bilder in meiner Sammlung, das in der Frühzeit des "Liniennetzes '95 entstanden ist, nämlich heute vor 28 Jahren, am 18. November 1995.
Es hatte damals einige - sagen wir mal "Unstimmigkeiten" - zwischen den beiden Verkehrsbetrieben MVG (damals Teil des MVV-Konzerns) und OEG gegeben.
Das hatte dazu geführt, dass die OEG zur Liniennetzumstellung ihre komplette Rundstrecke und auch die Zielbänder der Fahrzeuge mit den vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar vorgesehenen Liniennumern beschildert hatte, nämlich 62 (für die Rundfahrt Mannheim - Weinheim - Heidelberg) und 63 (für die Pendelzüge Käfertal - Seckenheim).
Dagegen hatte man bei der MVG die OEG als "Linie 5" vorgesehen, und auf dem Hoheitsgebiet der MVG in Mannheim an den Haltestellen entsprechend auch als "5" beschildert. Die Heidelberger hatten vorsichtshalber mal gar nichts gemacht und im Verkehrsgebiet der HSB einfach das bisherige "OEG" an den Haltestellen belassen.
Als nun der Tag der Linienumstellung immer näher kam, musste die verfahrene Situation irgendwie im Sinne der Kunden geregelt werden. Man einigte sich zunächst auf eine Doppelbeschilderung. Auf allen Führerständen der OEG-Triebwagen wurden zwei Kunststofftafeln ausgelegt, eine in rot mit der Linienbezeichnung 5R und eine in blau mit der Linienbezeichnung 5. Die Triebfahrzeugführer hatten bei der Einfahrt ins Mannheimer Stadtnetz im Bahnhof Käfertal bzw. an der Anst. Collini-Center die Tafeln entsprechend ihres Zieles ins Frontfenster zu hängen, nämlich die blaue 5 analog zur Linie 63 und die rote 5R analog zur Linie 62. Bei der Ausfahrt aus der Stadt mussten die Tafeln unbedingt wieder abgenommen werden.
Es kam, wie es vorauszusehen war.
Die kleine OEG und auch der Verkehrsverbund Rhein-Neckar haben sich dem allmächtigen MVV-Konzern gebeugt und sämtliche Beschilderungen wieder getauscht - es dürfte etwa Anfang 1996 gewesen sein, als die Linien 62 und 63 zugunsten der 5R und 5 Geschichte waren. Immerhin hat mein damaliger Chef dafür gesorgt, dass mit dem der 5 nachgestellten "R" die Rundfahrt nicht ganz untergegangen ist. Zumindest so lange, bis jemand beschlossen hatte, dass Linien mit Buchstaben blöd sind und das Ganze nur noch 5 heißen soll. (Deshalb hat man danach in Mannheim auch die Linien 4A, 5A, 6A und 6E neu eingeführt...)
Obwohl, nicht ganz verschwunden.
Noch etwa bis 2007 (Einführung des RBL) wurden die Fahrkarten auf der OEG mit den Liniennummern 62 und 63 gestempelt - die alten Entwertersteuergeräte waren nie umprogrammiert worden.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung
| Thema | Autor | Datum/Zeit |
|---|---|---|
| Lokleitung | 19. November 2023 07:21 |
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