Wir ja sicher die meisten hier wissen ist seit dem Beginn der Bauarbeiten in der Rottmannstraße die Linie 1 eingestellt. Man hat logisch nachgedacht und beschlossen, daß die Linie 4 und die OEG auf dem Abschnitt Betriebshof - Handschuhsheim OEG Bahnhof im Wechsel ausreichen würden. Offenbar ging man auch davon aus, daß die Achse Bismarckplatz - Hauptbahnhof auch mit den Buslinien 11, 33, 41, 42 durchaus brauchbar bedient wäre.
Ich mußte heute erneut feststellen, daß dem nicht so ist. An Samstagen fährt die OEG in größeren Taktabständen, da fährt nix alle 10 Minuten, sondern nur alle 20. Damit waren sowohl stadteinwärts, wie auch stadtauswärts die Busse deutlich überbesetzt, die Citaro-Gelenkbusse auf der 41 und 42, die auch an der dritten Tür völlig niederflurig sind und per Lichtschranke überwacht werden, kamen schier gar nicht vom Fleck. Stadtauswärts kam noch erschwerend das üble Verkehrschaos zwischen Adenauerplatz und Römerkreis aufgrund von Straßenbauarbeiten hinzu. Die Fahrzeit von 19 Minuten vom Bismarckplatz zum Hauptbahnhof dürfte wohl nur von muskelbetriebenen Krankenfahrstühlen überboten werden. Werktags sieht das übrigens ganz ähnlich aus, denn auch da sind die Busse krachvoll.
Die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Bismarckplatz schreit geradezu nach einer Verdichtung. Möglich wäre dies beispielsweise durch eine verkürzte Linie 1 Bismarckplatz - Hauptbahnhof, mit anschließender Drehfahrt im Betriebshof. Wenn eines der durchgehenden Hallengleise frei bleibt und man dann über die Südausfahrt wieder rausfährt wäre das sicher nicht außerhalb des Rahmen des Möglichen. Da mittlerweile nur noch die Linie 3 den Bismarckplatz in nördlicher Richtung verläßt könnte man die Linie 1 auch auf dem in Richtung Norden gesehen rechten Gleis umsetzen lassen (und die OEG und die 2 weiter auf der Parkseite). Mit 2 Kursen könnte das zwar in eine Rennerei ausarten, wäre aber mit einer Schleifenfahrt im Betriebshof sicher nicht unmöglich. Es würde aber sicher zu einer Fahrplanstabilisierung der ohnehin geplagten Linien 41 und 42 wie auch einer Komfoprtverbesserung der Fahrgäste ebenjener Linien sowie einem attraktiveren Angebot zwischen dem zentralen Knotenpunkt und dem Hauptbahnhof beitragen.