Zu den Triebgüterwagen der OEG habe ich eine ganz besondere Beziehung. In meiner Kindheit wohnte ich in einer Werkswohnung einer Fabrik, die Gleisanschluß an den OEG-Bahnhof Wieblingen hatte. Unter der Woche rumpelte jeden Morgen ein Triebgüterwagen mit schmalspurigen Güterwagen durch den Hof, in dem wir Kinder spielten. Und schon im Kindergartenalter durfte ich immer wieder mal ein Stückchen mitfahren. Der Wieblinger OEG-Bahnhof lag an dem Weg zu meiner Grundschule, das Treiben dort war für mich Alltag.
Ob es immer der 20er war, der in den Hof rumpelte, weiß ich nicht. Aber er war dabei, denn ich kann mich daran erinnern, dass der Triebgüterwagen irgendwann seitlich am Dach Warnschilder gegen die Gefahren der Hochspannung in der Oberleitung trug, und diese Schilder hatte nur der 20er. Ich vermute, dass es einen konkreten Anlass für diese Maßnahme gegeben hat.
Als ich den Wagen zum ersten Mal fotografierte, hatte er die Warnschilder schon wieder verloren. Noch befand er sich in seiner alten Heimat, der Wagenhalle Edingen, war aber bereits wegen Fristablaufs außer Betrieb. Anlässlich seiner Überführung ins Viernheimer Museum zweieinhalb Monate später wurde dieses Bild dann in mehreren Zeitungen abgedruckt:
In Viernheim am 8.6.1979:
1993 war der Wagen in Käfertal, um Ersatzteile für seinen Bruder 19 zu entnehmen. Das Bild entstand am 8.5.1993 bei der „Bielefelder“-Abschiedsfahrt der Bahnfreunde:
Viele Grüße
Bernhard