Zunächst zu den Fachschaften: sie verstehen sich so, daß jeder, der möchte, in ihnen aktiv werden kann. Sprich: wer nicht aktiv ist, will es auch nicht sein. Klingt zwar erst einmal blöd, ist aber auch bei sämtlichen anderen Gruppierungen - seien sie an einer politischen Partei orientiert oder nicht - genau so.
Ob das alleine reicht, sich als wichtigste Vertretung aller Studierenden zu verstehen, ist ein ganz anderes Problem, das sich aber auch auf allen anderen Ebenen unserer heutigen politischen Umwelt in fast der gleichen Weise zeigt; der (nach gesetzlicher Zeit) gestrige Tag hat dies sehr gut demonstriert.
Von diesen politischen Auswüchsen abgesehen:
Die FSK hat dahingehend recht, daß es etwas befremdlich wirkt, die am stärksten frequentierten Halte, die der momentane Bus hat, aufzugeben.
Im Bereich der Kopfklinik wäre es z.B. sehr gut möglich, eine Strabhaltestelle mittig zwischen den heutigen Hst. Kopfklinik und Studentenwohnheim einzurichten. Für die Bewohner der Wohnheime - immerhin weit über 1000 Fahrgäste nur für diese eine Haltestelle und damit mehr, als für viele andere - wäre dies ein akzeptabler zusätzlicher Weg, und selbst die Patienten der Kopfklinik haben idR etwas am Kopf und nicht an den Beinen...
Das Problem hier ist aber eigentlich weniger die Straßenbahn als solche. Das Problem ist eines, daß sich in HD seit einiger Zeit, ungefähr, seitdem wir einen neuen städtischen Tampon haben, sehr deutlich abzeichnet: Die Leute, die direkt von einer Veränderung betroffen sind, werden nicht zu eben dieser befragt. Sei dies das Projekt "Stadthallenanbau" (immerhin gibt es dazu eine gewisse, nicht unbedingt objektive, Befragung, ob deren Ergebnis akzeptiert wird, ist eine andere Frage), "Geld in den Fluß", oder der seit mehreren Jahren absehbare Abzug der amerikanischen Streitkräfte - ein wirkliches Konzept gibt es nicht und Geld wird nur dann ausgegeben, wenn eine Einzelperson seltsame Visionen hat (ein recht bekannter deutscher Politiker äußerte einmal so etwas wie "wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen").
Man sollte sich also weniger über die Argumente der Gegner aufregen als einmal wieder kritisch zu hinterfragen, warum es überhaupt Gegenstimmen gibt. Diese Frage ist zwar desöfteren unangenehm, könnte aber vielen an Entscheidungsfindungsprozessen beteiligten Personen tiefe Einblicke ermöglichen...