15. Mai 2012 14:24
Morsche,

heute werde ich von unserem Sonntagsausflug berichten, den Hummelchen und ich vorgestern machten.

Dabei sollte es nicht mal so weit weg gehen. Schließlich gibt es ja auch im VRN-Gebiet jede Menge sehenswerter Dinge, die man eigentlich gar nicht so wahr nimmt, da man sie ja immer machen kann… (sofern man eine VRN-Netzkarte hat).
Aber fangen wir doch mal damit an.
Nachdem wir ursprünglich eine Streckenwanderung mit Fahrradnutzung auf der Überwaldbahn vorgesehen hatten, haben wir uns dann doch spontan für die Wieslauterbahn entschieden, die an Wochenenden gemütlich von Mannheim aus mit dem Bundenthaler zu erreichen ist.




Hier sehen wir den Bundenthaler abfahrbereit im Mannheimer Hauptbahnhof. Er besteht aus zwei Desirios, die in Hinderweidenthal geflügelt werden nach Bundenthal-Rumbach und Pirmasens.
Das interessante an dieser Verbindung ist, dass er die Schnellfahrstrecke nutzt und bis Neustadt nur in LU-Mitte anhält. Er ist damit knapp 10 min schneller als die S-Bahn in Neustadt.





Da ja auf der Wieslauterbahn nicht allzu viel los ist an Betrieb, beschlossen wir den Zug bereits in Annweiler am Trifels zu verlassen um einige Bilder der Queichtalbahn zu machen, die teilweise noch über Formsignale verfügt.







Statt des Esslingers kam nun ein 628 aus Bundenthal-Rumbach angefahren, kurz vor Einfahrt in den Bahnhof Annweiler.







Zwischen Annweiler und Rinnthal begegnet uns dieser Desirio aus Pirmasens kommend.
In der guten alten Bundesbahnzeit war es eigentlich schon Anfang der 90er beschlossene Sache, dass die Strecke Annweiler-Pirmasens aufhören sollte zu existieren. Glücklicherweise hörte dann aber die Bundesbahn auf zu existieren.







Gegenzug ein Stück weiter vorn.








Hier war wohl mal eine größere Verladestelle.






Von sehr ländlich geprägten Gegenden sagt man oft „Da sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht“. Hier sagt sich der Hase jetzt wohl alleine gute Nacht. tongue out smiley








In Rinnthal sehen wir nun doch noch den Esslinger, der gerade aus Bundenthal-Rumbach zurückkommt.








Kurz hinter Rinnthal verlässt ein aus Pirmasens kommender Desirio den Tunnel.







Ankunft in Hinderweidenthal Ost, das Regionale Drehkreuz in der Region Dahn schlechthin.
Rasengleis war gestern, Rasenbahnsteige sind jetzt „In“.
Das Ding in der Mitte ist übrigens der Abgang zur Unterführung. Selbst so was hat man da!





Das Bahnhofsgebäude von Hinderweidenthal Ost.






Da wir noch etwas Zeit hatten, bis der nächste Zug kommt, sind wir der Wieslauterbahn etwas entlang gelaufen.
Die Strecke wurde schon ziemlich früh eingestellt, hatte aber noch im Güterverkehr bis in die 90er und im Ausflugverkehr (Bundenthaler ab MA) bis 1976 noch bedeutung.
Schon in den 80ern sollte die Strecke aber Rückgebaut werden, was auf Betreiben der Anliegergemeinden aber verhindert werden konnte, die die Strecke dann auch kauften. Nachdem die Gemeinde Dahn noch mal 2001 auf die Idee kam die Strecke doch dicht zu machen um eine Umgehungsstraße zu bauen, konnte die Strecke erneut gerettet werden. Sie wurde dann an die AVG verkauft, die sie nun auch betreibt.






Um etwas Geld für den Unterhalt zu sammeln wurden wohl einige Einrichtungen als Werbeträger freigegeben.
So wirbt Mai Lin ( www.mai-lin.de ) auf einem Andreaskreuz für ihren Puff.






Bf. Hinderweidenthal Ort





Kurz vor Dahn befindet sich dieser Abzweig.
Die Strecke selbst scheint etwas länger zu sein und endet in einem ehm. Nato-Lager. Müsste man irgendwann auch mal abwandern.






Ausge-x-te Signale im Bf. Dahn.






Mit dem Bus kommt man von Dahn aus auch nach Bad Bergzabern.





Diesen Rottenkraftwagen der BM Dahn hat die AVG von den ortsansässigen Eisenbahnfreunden gekauft. Wohl deshalb fehlt noch die rote Komponente.





Direkt am Bahnhof befindet sich in Dahn eine Bäckerei/Konditorei, die zur Wegzehrung einlud.






In Dahn selbst konnten wir den SchieBu nach Hinderweidenthal besteigen, um dann damit wieder nach Bundenthal-Rumbach zu fahren.





Blick auf den Führerstand







Der Esslinger im o. g. Drehkreuz Hinderweidenthal Ost.





Blick in den Innenraum. Die Gemeinden schossen der AVG, die den Wagen restaurieren ließ etwas Geld zu und knüpften das an die Bedingung, dass die Kiste da bis mindestens 2023 läuft.







HP Busenberg





Endbahnhof ist der Bahnhof in Bundenthal-Rumbach. Dort steht seit 1972 als Denkmal diese Skoda-DaLo von 1940, die man sich in irgendeiner Saarländischen Hütte kaufte.







Nebendran macht man sich an die Exhumierung eines Gleises.
Allerdings auch in Breitspur.
Nur kurze Zeit war Bundenthal-Rumbach Ausgangspunkt einer 600 mm-Schmalspurbahn, die zwar schon lange geplant war, aber erst nach dem ersten Weltkrieg vom Fronzos gebaut wurde um irgendwelche Militäreinrichtungen zu erschließen. Die Weiterführung nach Pirmasens erfolgte nie.
Und als der Fronzos 1930 die Defizitausgleichszahlungen einstellte, wurde das Ding abgebaut.
Einige Bahngebäude und Bahndämme sollen noch erhalten sein.








Da heute der Zug fährt, hat der Subheini Pause. Auf den ersten Blick eigentlich ganz ordentlich.




Die Ergänzungen aus Holzkeilen und Klebeband im Innenraum machen es aber sofort klar: Subheini!
Der ein oder andere wird denken. Das habe ich doch so ähnlich schon mal bei Bahnen so gesehen. Ja, genau. Das ist dann beim RNV-Standort LU der Fall, wo auf diese Weise viel instand gesetzt wird. VBLu ist sozusagen der Subheini unter den RNV-Standorten.






Im Bahnhofsgebäude befindet sich eine Bahnhofsgaststätte mit Biergarten, die zum Ausprobieren einlud.








Während wir noch beim Essen waren, machte sich er Esslinger wieder auf den Weg nach Karlsruhe.
Trotz den Schlild „MF Esslingen“ im Innenraum ein formschönes und hochwohllöbliches Fahrzeug, wie ich feststellen musste. Schließlich ist hier ohne Gelenk das Mitteldrehgestell auch entbehrlich und die Scheinwerfer sind in vernünftiger Anordnung.
Gemäß der gibt-nicht-so-viele-Regelung dürfte es doch auch ok sein, dass das Ding keine Nummer vorne drauf hat, oder? Wie sieht das die Lokleitung als Keinenummervornedraufexperte?









Hinterher gabs natürlich auch ein Eis.








Mit dem gings dann wieder zurück nach MA, wo wir passend zum Tatort ankamen.





Von Bundenthal-Rumbach aus kommt man übrigens auch fußläufig zum Fronzos. Könnte man nochmal nen Ausflug machen...
Thema Autor Datum/Zeit

» Ein Sonntag mit Desirio, Esslinger und 628 auf Wieslauter- und Queichtalbahn (mB) (1691 Klicks)

Tw237 15. Mai 2012 14:24

Re: Ein Sonntag mit Desirio, Esslinger und 628 auf Wieslauter- und Queichtalbahn (mB) (507 Klicks)

Fabegdose a.k.a. Dr. Düwag 15. Mai 2012 20:38

ja (kT) (411 Klicks)

Tw237 15. Mai 2012 20:40

Desirio? Was'n das? (476 Klicks)

Lindenhöfer 16. Mai 2012 09:10

Re: Ein Sonntag mit Desirio, Esslinger und 628 auf Wieslauter- und Queichtalbahn (mB) (473 Klicks)

Lokleitung 16. Mai 2012 09:31

Re: Ein Sonntag mit Desirio, Esslinger und 628 auf Wieslauter- und Queichtalbahn (mB) (463 Klicks)

Vetter16SH 16. Mai 2012 12:42

Re: Ein Sonntag mit Desirio, Esslinger und 628 auf Wieslauter- und Queichtalbahn (mB) (468 Klicks)

Lokleitung 16. Mai 2012 12:55

Re: Ein Sonntag mit Desirio, Esslinger und 628 auf Wieslauter- und Queichtalbahn (mB) (421 Klicks)

Vetter16SH 16. Mai 2012 13:59



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