Auf Bowie, Michael oder Prince kann ich mehr als verzichten, doch das Gerücht vom Ableben des Betriebschronisten hat mich sehr getroffen.
Zwar habe ich es noch immer nicht aus einer Quelle erfahren, die ich als zuverlässig bezeichnen würde, doch die Tatsachen, dass sein Telefon tot ist und er auch bei zweimaligem Vorbeischauen nicht daheim war, lässt schon auf das Schlimmste schließen.
Jedenfalls war er einer der ganz großen, einer der Helden meiner Jugend. Schon in der sechsten Klasse verschlang ich seine Betriebsgeschichte und war begeistert als ich ihn mit 14 Jahren auf dem Babbelowend kennenlernte.
Insgesamt habe ich ihm viel zu verdanken. Er war stets hilfsbereit bei Recherchen und hat mich auch bei Ausarbeitungen unterstützt. Nicht zuletzt habe ich einen erheblichen Teil meines Unterlagen- und Bildarchives ihm zu verdanken.
Über seine Verdienste um die Betriebsgeschichte sollte auch nicht vergessen werden, dass er maßgeblich daran mitgewirkt hat, dass Mannheim heute einen attraktiven und gut ausgebauten ÖPNV hat - im Gegensatz zu Ludwigshafen oder Heidelberg.
So sehr ich mir wünschen würde, dass er doch nur einfach in Urlaub ist, so erschütternd ist es, dass er so früh von uns gegangen ist. Mit geradeinmal 75 Jahren, wenige Jahre nach seiner Mutter, die ein dreistelliges Alter erreichte. Bei unserem letzten Treffen im Oktober war er jedenfalls noch fit und gesund. Sein Tod kam überraschend.
Sehr schade.