Nach dem Ende der END, der Straßenbahn Esslingen - Nellingen - Denkendorf in der Nähe von Stuttgart, hatte der Verein Straßenbahnmusem Stuttgart das Ansinnen vorangetrieben, auf dem Abschnitt Nellingen - Neuhausen einen Museumsbetrieb einzurichten.
Mehrere gegenläufige Entscheidungen der Ortspolitik ließen das Projekt schließlich scheitern, auch die Fahrzeuge mussten weg, weil das Gelände verkauft wurde, sodass sich der Verein eine andere Bleibe suchen musste, und in Schönau im Odenwald fündig wurde.
Nun mutet es utopisch an, Fahrzeuge aus Meterspurnetzen am Ende einer normalspurigen Strecke, nämlich der stillgelegten Steinachtalbahn (Neckarsteinach - Schönau) abzustellen; falsche Spurweite, kein Fahrdraht, keine Abstellhalle...
Aber so war es, und all das wollte man bewerkstelligen, der Traum vom Straßenbahnmusem und einer reizvollen Strecke.
Weil eine Unterstützung der Politik auch hier vor Ort auch eher wenig vorhanden war (der Bau einer Halle, um die Fahrzeuge erstmal ins Trockene zu stellen, hat sich über Jahre hingezogen und wurde nie vollendet), sind die Fahrzeuge vor Ort nach und nach zerfallen, darunter auch welche aus der näheren Umgebung, aus Heidelberg und von der OEG.
Schließlich musste die Sammlung 1995 "aufgelöst" werden, was für die meisten Fahrzeuge, die sich nach jahrelangem Stehen im Freien in desolatem Zustand befanden, der Schneidbrenner bedeutete. Nur wenige konnten gerettet werden.
Am
13. August 1994 stand der Freiburger Triebwagen 61 gut zugänglich an besagtem Ort.
Der Wagen aus der Serie 61 - 74 wurde 1951 von der Waggonfabrik Rastatt gebaut. Die Verbandstyp-Fahrzeuge waren nur rund 20 Jahre im Einsatz.
Im Hintergrund stehen zwei passende Beiwagen, desweiteren sind ein OEG-Güterwagen und durch die Fenster des 61 ein END-Triebwagen zu erkennen.