Ergänzend erlaube ich mir, zu bemerken, daß die Kombination Niederflur/Drehgestell durchaus möglich ist. Hier gibt es verschiedene Entwicklungsstufen. Sehen wir mal ab von den "Hängebauchschweinen" verschiedenster Bauart, so ist an erster Stelle mal der Freiburger Niederflurwagen zu nennen. Dieser hat ca. 50% Niederflur. Außer die Tür beim Fahrer liegen alle Türen im Niederflurbereich, dort ist auch genügend Platz, um Rollstühle, Fahrräder ü.ä. in zumutbarer Weise unterzubringen. Nicht mobilitätsbehindrten Fahrgästen wird dann im Wgeninnern noch eine weitere Sufe zugemutet, m.E. auch durchaus zumutbar. (Kleiner Exkurs: Es ist ja bezeichnend, daß man sich erst mit dem Gesetz über den barrierefreien Zugang für Behinderte bei den Verkehrsbetrieben im Zugzwang sah, da überhaupt was zu machen. Wegen ein paar Müttern mit Kinderwagen hätte man so einen Zirkus wohl nicht gemacht.)
Als nächstes ist das Fahrzeug zu nennen, das die Antriebsdrehgestelle an den Wagenenden in Mittelflurtechnik, d.h. mit kleineren Motoren und Antriebsrädern und Einzelradlaufwerke im nichtangetriebenen Mittelteil hat. Ich denke mal, ein brauchbarer Kompromiß.
Daß auch im Laufwerksbereich Niederflurtechnik mit Drehgestellen möglich ist, wurde auf eindrucksvolle Weise in Leipzig und in Darmstadt bewiesen (Magdeburg glaub ich auch?).
Der größte Müll ist das, was heutzutage offenbar "State of the art" ist, nämlich die bei uns im Rhein-Neckar-Raum als modernst angepriesenen Fahrzeuge. Diese haben recht gute Fahreigenschaften auf geraden oder mit großen Kurvenradien versehenen Strecken. Auf engen und naturgemäß nur mit kurzen Übergangsbogen versehenen Radien, wie sie im innerstädtischen Bereich eben überwiegend vorkommen, ist es immer wieder lustig, den Fahrer bei der Einfahrt in einen solchen zur Seite dopsen zu sehen.
Für mich persönlich am überzeugendsten ist immer noch die oben beschriebene Freiburger Lösung.
Jo, das wars mal für heute,
und weg