halte ich im Hinblick auf auswärtige Fahrgäste für ungeschickt
Auswärtige Fahrgäste, die den faltbaren Reiseplaner in den Fernverkehrszügen lesen, finden dort auch die OEG, die vom Bahnhofsvorplatz fährt - nicht die 5. Mit der RHB verhält es sich genauso.
Auswärtige Fahrgäste interessieren sich auch in der Regel nicht dafür, ob das Ding RHB oder 8 heißt, sondern ob es pünktlich ist, ob es überhaupt fährt, und ob man es findet. Und ob man den Fahrplan lesen kann.
Seit der RNV wird insbesondere letzteres zum spannenden Thema. Die Aushangfahrpläne sind mit Fußnoten übersät, und die Fußnoten sind nichtmal einheitlich. Auf manchen ist irgendne Zahl dahinter, die Niederflurkurse kennzeichnet, auch wenn das Rollstuhlsymbol möglich ist (und zu VBLu-Zeiten auch praktiziert wurde). Und wenn das X bei der einen Linie heißt, daß der Zug dorthin fährt, so heißt das X bei ner anderen Linie, daß der woanders hinfährt. Ich erinnere mich an die praktischen kleinen Taschenfahrpläne, in denen man darauf achtete, daß die Zeichen linienübergreifend gleiche Bedeutungen hatten. Ein schwarzes Dreieck mit Spitze nach oben waren immer E-Kurse, der leere Kreis Ein- und Ausrücker vom/zum Luitpoldhafen, ein * galt von/nach Möhlstraße und der Stern war für den Luzenberg. Überall, bei jeder Linie.
Jetzt findet man schwachsinnige Fußnoten mit Zahlen. Und jetzt soll bitte niemand kommen und mir sagen, daß man das mit den neuen EDV-Programmen nicht hinkriegt, ich glaub davon nämlich kein Wort. Man *will* es nicht hinkriegen.
Und genauso verhält es sich mit dem Liniensystem an sich auch. Man WILL nicht ein Liniensystem, das eindeutig, durchschaubar und vernünftig ist. Daß man die Heidelberger umbenennt hat eindeutig nur mit umverteilten Machtverhältnissen nach der RNV-Gründung zu tun. Würde man ernsthafte Gedanken hegen, vernünftige Liniennummern zu vergeben, dann hätten die Mannheimer Linien nun auch eine zwei- oder dreistellige Liniennummer.