..leider ändert es nichts an der wahren Ausssage von Tw237. Nur ein paar kleine Beispiele aus Mannheim: Der Turm des alten Kaufhauses am Paradeplatz war im Originalzustand noch bis ca. 1965 vorhanden, er wurde abgebrochen. Der Wiederaufbau wurde durch Widder im Wahlkampf seinerzeit versprochen, der Ausgang war ein anderer. Dann das Kaufhof-Gebäude. Es stand nach dem Krieg noch die wunderschöne Jugendstilfassade des Kaufhauses, völlig zerstört wurde es nicht, 1953 mußte er dem heutigen Neubau weichen. Das alte Postgebäude, wein wuchtiger wilhelminischer Bau, hatte zwar Treffer, jedoch nicht irreparable, egal, ers wich einem modernen, zeitgemäßen (und langweiligem) Neubau. Gegenüber vom Kaufhof, das Hertiegebäude, ich weiß nicht, ob Du Dich noch daran erinnern kannst. Am Eck zum heutigen Cafe Herrdegen stand noch unversehrt ein an einen griechischen Tempel erinnerndenr Steinbau, völlig intakt, abgerissen. Am anderen Eck, wo´s heute zum Rossmann hoch geht, war ebenfalls noch die originale Jugendstilfassade vorhanden, alles weg. Noch in den 50er Jahren standen diese Gebäude (im Landesmuseum gibt es / gab es eine Fotoausstellung mit alten Luftbildern aus Mannheim, da konnte man das sehr gut erkennen).
Am Kurpfalzkreisel wird doch dieses Hochhaus z.Zt. abgerissen. Dieses wurde Anfang der 70er Jahre hochgezogen, dort befanden sich intakte Häuser, teilweise aus der Barockzeit. Leider weiß selbst der Mannheimer Morgen nciht, daß da vorher noch Häuser standen. Im Bericht, als seinerzeit vom geplanten Abriß berichtet wurde, sagte der Redakteur, daß seinerzeit eine durch den Krieg gerissene Wunde mit diesem Hochhaus bebaut wurde - grottenfalsch, aber eben landläufige und weitverbreitet Meinung.
Dort, wo heute das ZI steht, wurde die ganze Altbebauung in den 70er Jahren abgebrochen, alles Häuser waren wie gesagt, intakt! Un das waren einige Quadrate!! Am Schloß, das Landgericht, dieser nette, ästhetische Bau: dort befanden sich auch intakte Häuser (am Eck ist auch eine Erinnerungstafel angebracht, wo man sehen kann, wie die Häuser aussahen). Alles weg, Anfang der 60er. Ohne besonderen Grund oder Not. War halt altes Gerümpel, unmodern, weg damit.
Und dann noch z.B. die Planken-Galerie mit den ständig leerstehenden Geschäften in der Passage: dort war ein wunderschönes Bankgebäude, ähnlich wie das der ehemailgen Bundesbankfiliale in M 7(in der Nähe vom Cinemaxx). Mußte der Straßenverbreiterung weichen, auch erst in den 70ern, meines Wissens. Ich hör mal auf, bevors langweilt. Ich will damit nur sagen, daß es leider keine Übertreibung ist, wenn man das so behauptet, daß im Krieg weniger zerstört wurde, wie danach.
