Zitat
Tw237
Während die Bahnstadt mit ihrer Umwegeführung eher fragwürdig ist, sind mit der Altstadt und dem Feld die beiden nützlichsten Projekte natürlich gestorben
Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Der mit der Streckenführung durch die Bahnstadt sehr großzügigen Anbindung des Neubaugebietes steht gegenüber, dass für die Anbindung von Kirchheim, Pfaffengrund und Eppelheim alles auf den Kopf gestellt wird.
Gerade die SL. 22 hat erfreulich hohe Fahrgastzahlen an der Grenze dessen, was die Gurken, die dort eingesetzt werden, verkraften können. Ein Großteil - wenn nicht sogar die Mehrheit - der Fahrgäste der 22 steigt am Betriebshof in die Strab nach Neuenheim zu. Dies lässt sich natürlich mit der günstigen Fahrzeit- und Umstiegssituation begründen. Umgekehrt sind es aus Kirchheim deutlich weniger, die nach Neuenheim oder in die Bergheimer wollen.
Es wird immer wieder betont, dass Pfaffengrund und Eppelheim beliebte Wohngebiete für Berufspendler und Studenten der Uni sind und man diesen mit der Führung durch die Kurfürstenanlage "entgegenkomme".
Dass das keine Argumentation ist, dürfte wohl auch der Stadt klar sein.
Die erheblich höheren Fahrzeiten (zum Bismarckplatz, wie auch nach Neuenheim) werden sich, da bin ich mir sicher, zumindest für die nächsten fünf Jahre in einer deutlichen Abnahme der Fahrgastzahlen widerspiegeln.
Da muss die Kundschaft erst einmal (wieder) entstehen. Unterm Strich also mehr Autoverkehr und geringere Wirtschaftlichkeit.
Ich hab auch Zweifel daran, dass irgendjemand das Angebot nutzen wird, künftig umstiegsfrei zum Hauptbahnhof fahren zu können. Wozu hat man denn die beiden S-Bahnhöfe in Kirchheim und Pffafengrund, die deutlich schneller zu erreichen sind.
Auch die Anbindung des Hauptbahnhofs ließe sich bereits mit der heutigen Streckenführung einfacher realisieren. Man baut einfach von der Czerny- und Montpellierbrücke zwei schmale Füßgängerbrücken zu den Bahnsteigen hinunter, fertig.
Viel Geld also für Nichts...