Für Vergessliche: Teil 1
hier und Teil 2
do.
Nachdem (wohl) Alle nun über die gleichen Vorkenntnisse verfügen (sollten) → los geht’s:
(Original) am gleichen Tage, jedoch (virtuell) in der heutigen Schilderung wechseln wir von
Bex nach Aigle
; vom Bahnhofsvorplatz fahren drei meterspurige Bahnen (sozusagen) in die Seitentäler.
Widmen wir uns zuerst der (ehemaligen)
Chemin de fer Aigle–Ollon–Monthey–Champéry (AOMC). Diese führt von
Aigle im Adhäsionsbetrieb quer durch das
Rhonetal nach
Monthey, ab da mit drei Zahnstangenabschnitten bergan und erreicht nach 23,4km
Champéry.
Mein erster Schnappschuss zeigt, das eine Gleissperre auch einfach und ein Fahrleitungsmast „innovativ“ ausgeführt werden kann:
Wäre auch eine Lösung für ein Stumpfgleis eines ehemaligen Bahnhofes einer Provinzbahn in einem Vorort einer
„Hauptstadt einer Monopolregion“, dessen Namen (sehr zu Leidwesen der „Fan's“ dieses Unternehmens) vor ein paar Tagen (ab)geändert wurde – na, dass wäre ja mal eine „Rätselfrage“
).
Die Problemlösung für das dort verkehrendes Verkehrsunternehmen ist: (je nach Lesensart der betroffenen Abteilung): Zu teuer/zu innovativ/zu modern/und überhaupt …......
Auf jeden Fall hätten die Einen, den gewünschten Prellbock und die Anderen die gewünschte Nutzlänge des Gleises
.
Aber nach kurzem Abschweifen zurück zum Eigentlichen:
Der Meterspurbereich des Bahnhofes zeigt sich seit 2006/7 auf dem neuesten Stand der Anforderungen – dies zumindest mal bei dieser Strecke und (teilweise) auch bei den Fahrzeugen:
Mit dem
543 der insgesamt sieben 2006 beschafften
ABeh 2/6 fuhren wir nach
Champéry.
Wen's Interessiert: Achsfolge:2’Bozz2’; Länge: 39,234m; Gewicht: 54t; Vmax: 80km/h; Zahnstange: 40km/h; Leistung: 900kW ; Sitzplätze: 109; Stehplätze: 65.
Ah – falls sich jemand über die (gleiche) Farbgebung (wie in Bex) wundert → hatte ich noch gar nicht erwähnt:
1999 fusionierte die in der letzten Schilderung gezeigte
BVB mit der
Chemin der fer Aigle–Ollon–Monthey–Champéry (AOMC), der
Chemin de fer Aigle–Leysin (AL) und der
Chemin de fer Aigle–Sépey–Diablerets (ASD) zur Transports
Publics du Chablais (TPC). Die vier von der Einstellung bedrohten Bahnen konnten so wohl den Weiterbetrieb sichern, auch wenn sie außer der gleichen Spurweite (damals) kaum technische Gemeinsamkeiten (unterschiedliche Fahrleitungsspannungen und Zahnradsysteme) hatten/haben.
2016 wurde die oben gezeigte Strecke grundlegend modernisiert. Das (bisherige) Zahnstangensystem
Strub durch die
Abt Zahnstange ersetzt, die Fahrleitungsspannung von 950V auf 1500V erhöht.
Seitdem haben alle drei von
Aigle startenden Strecken (zumindest) das/die gleiche Zahnstangensystem/Spannung.
2007 wurde zwischen Aigle und En Châlex eine neue Linienführung in Betrieb genommen, die die rechtwinklige Kreuzung mit der Strecke nach
Les Diablerets und elf (!) Bahnübergänge
ad acta legte.
In
Ollon versucht man seit einigen Jahren wohl die moderne Bebauung durch dazwischenliegende Bauernhöfe aufzulockern – mal beobachten, wie diese Studie einst ausgeht.
Internet-Streckenbeschreibung:
Die von
Aigle nach
Champéry durchlaufenden Züge (oh – Züge laufen?) ändern in
Monthey-Ville ihre Fahrtrichtung (na, wenn dass mal ein Schmalspureisenbahner hört
), fahren zurück bis zur Verzweigung
Monthey Bifurcation und biegen dort links ab.
Nachdem wir dieses erlebt hatten erhaschen wir in Höhe der Haltestelle
Monthey-Hôpital einen kurzen Blick ins Tal des
Rotten, die hier als
Rhone bezeichnet wird:
Kurz vor dem Bahnhof
Troistorrents erblickt selbst der Langsame (ggf.
Berner?) einen Blick auf die 1702 erbaute
Eglise de Troistorrents mit ihrem 40m hohen gotischen Glockenturm (so – wieder was für's nächste
Scharade gelernt
). Ob jetzt der Zug so langsam fährt oder eine größere Freifläche dies möglich macht, überlasse ich der Phantasie jedes Einzelnen.
Am Bahnhof
Val d'Illiez konnte ein Bild ins Tal, bzw. auf die andere Talseite „geschossen“ werden. In anderen Reiseberichten lese ich immer die Namen und Höhen der umliegenden Berge – ich verzichte mal darauf, weil 1.) ich Diese eh' immer verwechsle und 2.) Ihr es Euch (höchstwahrscheinlich) sowieso nicht merkt → was Nachfragen (mir) immer wieder bestätigen
.
Zwischen dem Haltepunkt
La Cour und dem (damaligen – dazu im nächsten Absatz mehr) Endbahnhof
Champéry hat der geneigte Reisende, der auf der „richtigen“ Seite sitzt, nochmals eine kurze Talsicht, dass von der
Vièze (dt.: Bach) 22km weit bergabwärts (wie auch sonst) durchflossen wird, ehe diese in den/die
Rotten/Rhone mündet.
Wieder etwas für den „Hinterkopf“:
Am Streckenende wurde am 22. Dezember 1990 eine 840m lange Verlängerung (hier stellt sich die Frage, ob es auch kurze Verlängerungen gibt) nach
Champéry eröffnet. Damit die beiden Bahnhöfe zu unterscheiden wusste, verpasste man dem ehemaligen Endpunkt den Zusatz
Village → wie sinnig.
Praktischerweise befindet sich der neue Endbahnhof unmittelbar bei der Talstation der Seilbahn
Champéry–Planachaux, ob dies der Bahn einen Fahrgastzuwachs brachte, konnte aufgrund des Ausgleichen eines Verpflegungsdefizits nicht ermittelt werden.
Und am Ende der Gleise (nicht zu sehen) endet auch der heutige Bericht → gleich zu sehen, bzw. lesen:
SCHLUSS (für heute)
.
Salü Erhard
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.23 13:28.